Der Kreis schließt sich

Es scheint oft nahezu unmöglich, traditionsgebundene falsche Vorstellungen aus den Köpfen zu kriegen.

In dem Moment, als Jesus starb, geschahen in und um Jerusalem erstaunliche Dinge. Im Tempel zerriss der Vorhang, der das Allerheiligste abtrennte, von oben bis unten in zwei Teile. Nach einem Erdbeben öffneten sich einige Gräber und Menschen wurden zum Leben auferweckt.

Das Erdbeben und alles, was sonst noch passierte, versetzte die Soldaten, die Jesus bewachten, in Schrecken. Der Hauptmann, der Jesu letzten Aufschrei gehört und gesehen hatte, wie er verstarb, sagte: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“ (Matthäus 27, 51-54).

Einige der Nachfolger Jesu beobachteten aus der Ferne, was nun wohl als Nächstes passieren würde. Unter ihnen befanden sich viele Frauen, auch Maria Magdalena, Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und Salome. Als Jesus in Galiläa gelehrt hatte, waren dies einige der Frauen, die sich um ihn gekümmert hatten.  

Der Todestag Jesu, ein Mittwoch, war ein Tag der Vorbereitung auf den ersten Festtag des Festes der Ungesäuerten Brote (Markus 15, 42; Johannes 19, 31; vgl. auch 3. Mose 23, 4-8). Die religiösen Führer wollten nicht, dass die drei verurteilten Männer am Festtag, der im Johannesevangelium als „hoher Festtag“ bezeichnet wird, am Kreuz hingen. Sie suchten Pilatus auf, den römischen Statthalter, und baten ihn, die Beine der Opfer brechen zu lassen, damit sie schneller stürben. Wenn Gekreuzigte ihr eigenes Gewicht nicht mehr durch die Beine stützen konnten, führte dies schnell zum Erstickungstod. Die Soldaten brachen die Beine der beiden Räuber, als sie aber zu Jesus kamen, sahen sie, dass er bereits tot war und ließen ihn in Ruhe. Schon vorher, als Jesus noch am Leben war, hatte einer der Soldaten ihm einen Speer in seine Seite gerammt, sodass Blut und Wasser herausfloss. Jesus war dann an diesem plötzlichen Blutverlust gestorben. Johannes berichtet, dass er dies selbst alles gesehen hatte und bezeugte, die Wahrheit zu sagen (Johannes 19, 31-35).  

Als der Abend anbrach, kam ein wohlhabender Mann, Josef von Arimathäa, ein Mitglied des jüdischen Hohen Rates und Nachfolger Christi, zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Selbstverständlich war Josef nicht Teil jener Partei des Rates gewesen, der sich gegen seinen Meister verschworen hatte. Pilatus war darüber verwundert, dass Jesus schon tot war und holte sich eine Bestätigung vom zuständigen Hauptmann. Danach überließ Pilatus Josef den Leichnam, der ihn in seine eigene neue Grabstätte in einem Garten nahe Golgatha legte.

Ein anderer Mann namens Nikodemus, ebenfalls ein Mitglied des Sanhedrin, der Jesus schon einige Zeit früher einmal bei Nacht aufgesucht hatte, schloss sich Josef an. Zusammen bereiteten sie Jesu Leichnam für die sofortige Beerdigung vor. Sie wickelten ihn mit Myrrhe und Aloe in Leinenstreifen ein. Dann rollten sie einen Stein vor den Eingang der Grabstätte.

NIEMALS AN EINEM SONNTAG

All dies war von einigen der Frauen aus Galiläa beobachtet worden. Als der Abend anbrach, gingen sie nach Hause, da es der Beginn eines hohen Festtags war (Vers 38-42; Lukas 23, 50-56).

Am Festtag, in jenem Jahr ein Donnerstag, gingen die Hohenpriester und Pharisäer zu Pilatus und forderten, dass er eine Wache vor der Grabstätte aufstellen solle, damit niemand den Leichnam Jesu stehlen konnte. Sie erwähnten, dass Jesus behauptet hätte, am dritten Tag wieder aufzustehen. Pilatus gewährte ihnen ihre Bitte. Man postierte Soldaten vor das Grab und versiegelte den großen Stein vor der Grabstätte.

Lukas berichtet, dass die Frauen aus Galiläa wohlriechende Öle und Salben für eine weitere Behandlung des Leichnams zubereiteten. Dies haben sie keinesfalls an einem Festtag getan, sondern am Freitag (Markus 16, 1). Weiter heißt es, dass sie am Sabbat gemäß dem Gesetz ruhten (Lukas 23, 56). Das wäre dann der Samstag gewesen.  

Lukas schreibt weiter: „Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten“ (Lukas 24, 1). Was fanden sie dort? Sie hatten sich schon gefragt, wer ihnen wohl den großen Stein wegrollen würde, sodass sie das Grab betreten könnten. Als sie ankamen, verwunderten sie sich, dass er schon weggerollt worden war. Im Grab konnten sie den Leichnam Jesu nirgends finden. Dann erschienen zwei Engel und erklärten, dass Jesus von den Toten auferstanden und schon nach Galiläa vorausgegangen sei. Es wurde ihnen aufgetragen, dies den Jüngern mitzuteilen. All dies geschah am Sonntagmorgen.

Wenn man von Mittwoch Nachmittag oder frühem Abend drei Tage und drei Nächte zählt, kommt man tatsächlich zu Samstagnachmittag oder frühem Abend. Jesu Auferstehung geschah nicht zur traditionell angenommenen Zeit, am Sonntagmorgen, sondern bereits Stunden vorher.  

Zurzeit seiner Auferstehung gab es ein weiteres Erdbeben und ein Engel rollte den Stein vor seiner Grabstätte weg. Der Engel setzte sich auf den Stein, und dieser Anblick versetzte die Wachen in Schrecken, sodass sie fortrannten. Die Frauen haben die Auferstehung erst am Sonntag entdeckt, sehr früh am Morgen, als die Engel ihnen sagten: „Er ist nicht hier, er ist auferstanden“ (Vers 6).

Es scheint oft nahezu unmöglich, traditionsgebundene falsche Vorstellungen aus den Köpfen zu kriegen.

All dies ist seit Langem Ursache für viel Verwirrung. Es gab sicherlich einige, denen klar war, dass die Auferstehung nicht am Sonntag war, aber es scheint oft nahezu unmöglich, traditionsgebundene falsche Vorstellungen aus den Köpfen zu kriegen.

DIE AUFERSTEHUNG IST REAL

Als die Frauen den Jüngern erzählten, was vorgefallen war, dachten diese, das sei blanker Unsinn. Petrus und Johannes rannten zur Grabstätte, um die Geschichte zu verifizieren. Johannes kam als Erster an und sah die leinenen Grabtücher liegen. Er verwunderte sich, was das wohl bedeuten könnte. Als Petrus ankam, sah er, dass die leinenen Binden und das Tuch, das um den Kopf des Toten gewickelt worden war, sauber gefaltet am Boden lagen. Johannes berichtet, dass er in die Grabstätte gegangen war und dann gleich überzeugt war, dass Jesus auferstanden war. Er fügt jedoch hinzu, dass die Jünger noch nicht vollständig aus der Schrift verstanden hatten, dass Jesus auferstehen würde.

Vielleicht deshalb kehrten sie nach Hause zurück und ließen Maria Magdalena weinend alleine am Grab zurück. Als sie in das Grab schaute, sah sie am Kopf- und Fußende, dort wo Jesus gelegen hatte, jeweils einen Engel sitzen. Sie fragten, warum sie weine. Sie antwortete, dass man Jesus, ihren Herrn, weggenommen hätte und sie nicht wüsste, wohin er gebracht worden sei. Als sie sich umdrehte, sah sie einen Mann, der auch fragte, warum sie denn weine. Sie meinte, es sei der Gärtner und sagte: „Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen“ (Johannes 20, 1-15).

Dieser vermeintliche Gärtner war Jesus. Er sagte ganz einfach: „Maria“. Da erkannte sie ihn und antwortete: „Rabbuni!“, das heißt auf aramäisch „Meister“ (bzw. „mein Lehrer“). Jesus sagte ihr, ihn nicht anzufassen, da er noch nicht zu seinem Vater aufgefahren war. Sie solle zu den Jüngern gehen und ihnen von ihm ausrichten: „Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott“ (Vers 16-17).  

Dies war eine der zehn Erscheinungen Jesu, die in den Wochen nach seiner Auferstehung geschahen. Eine weitere betraf die anderen Frauen, die am Grab gewesen waren. Jesus kam zu ihnen, nachdem sie die leere Grabstätte verlassen hatten, und trug ihnen auf, den Jüngern mitzuteilen, dass sie nach Galiläa gehen sollten, wo er sie treffen wollte.

An dieser Stelle berichtet die Erzählung, dass einige der Wachen, die in Schrecken von der Grabstätte geflohen waren, zu den Hohenpriestern gingen und ihnen mitteilten, was geschehen war. Die religiösen Führer beschlossen, eine Geschichte zu erfinden, um die Reaktion der Leute in eine bestimmte Richtung zu lenken, wenn sie hörten, dass der Leichnam Jesu verschwunden war. Sie zahlten den Soldaten eine große Summe, damit sie behaupteten, dass die Jünger Jesu den Leichnam gestohlen hätten. Sie würden Pilatus, den Statthalter, beruhigen, wenn er hörte, dass Jesu Leichnam nicht mehr im Grab wäre (Matthäus 28, 11-14). Diese Geschichte verbreitete sich und wurde von vielen geglaubt.

EIN ZWEIFLER

Gegen Ende des ersten Tages der Woche erschien der Auferstandene auch zwei Jüngern, die nach Emmaus zurückkehrten, das etwa 10 km außerhalb Jerusalems liegt. Jesus ließ sich nicht erkennen, als er neben ihnen auf der Straße ging. Er fragte, was sie denn gerade diskutierten - sie waren offensichtlich deprimiert. Einer der beiden, Kleopas, fragte den Fremden, ob er in den letzten Tagen nicht in Jerusalem gewesen wäre und davon gehört hätte, was mit Jesus von Nazareth geschehen war.

Sie erwähnten auch, dass ihn die Oberen des Volkes zur Todesstrafe überantwortet hätten, dass sein Grab aber nun leer sei und man gehört habe, dass er auferstanden sei.

Jesus sprach zu ihnen: „O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Mußte nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“ Dann öffnete er ihnen ihren Sinn, damit sie verstanden, dass alles über ihn schon von Mose und den Propheten aufgeschrieben worden war. Er zeigte ihnen, dass sein Leben, Tod und die Auferstehung viele Prophezeiungen erfüllten (Lukas 24, 13-27).

Als sie im Dorf ankamen, schickte sich Jesus an, weiterzugehen, aber sie bestanden darauf, dass er bei ihnen bliebe, da es schon dunkel wurde. Am Abend saßen sie bei einem Essen zusammen. Erst dann, als er das Brot nahm, dankte und es brach und ihnen gab, erkannten sie ihn. Dann verschwand er vor ihnen. Hinterher unterhielten sie sich darüber, dass ihnen schon auf dem Wege, als er mit ihnen sprach, etwas ungewöhnlich war.

Nach diesem Ereignis kehrten sie sofort nach Jerusalem zurück und die Jünger berichteten voller Begeisterung, dass Jesus am Leben und Petrus erschienen sei. Die zwei Jünger aus Emmaus erzählten daraufhin, was ihnen widerfahren war.

Zu diesem Zeitpunkt erschien Jesus unter ihnen. Sie erschraken alle und dachten, es sei ein Gespenst. Er beruhigte sie und erklärte, dass er es wahrhaftig sei, ein Wesen aus Fleisch und Knochen.

Sie sollten sich die Wunden an Händen, Füßen und seiner Seite ansehen. Dann aß er mit ihnen und demonstrierte auch damit, dass er kein Gespenst sei. Er bestätigte noch einmal, dass sie den Heiligen Geist empfangen würden, als Helfer, um in Zukunft das Werk zu tun.

Thomas war ein Zweifler. Er war nicht da gewesen, als Jesus ihnen erschienen war. Als man es ihm erzählte, wollte er nur glauben, wenn Jesus einige genaue Untersuchungen zuließ. Thomas wollte die Wunden der Kreuzigung an den Händen und an Jesu Seite sehen, bevor er glaubte, dass Jesus am Leben war (Johannes 20, 24-25).

Eine Woche später erschien Jesus den Jüngern wieder. Dieses Mal war auch Thomas dabei. Jesus bot Thomas an, das zu tun, was er verlangt hatte. Er legte seinen Finger in die Wunde an den Händen und legte seine Hand in die Wunde an Jesu Seite. Nun war er überzeugt. Jesus aber betonte, dass jene, die ohne solche direkten Beweise glaubten, gesegnet werden würden. Nichtsdestoweniger, als Resultat dessen, was er gesehen hatte, bezeugte Thomas die Identität Jesu auf die größtmögliche Art und Weise, indem er sagte: „Mein Herr und mein Gott!“ (Vers 28). Zum ersten Mal gab jemand solch ein Zeugnis und nannte Jesus Gott.   

Als Resultat dessen, was er gesehen hatte, bezeugte Thomas die Identität Jesu auf die größtmögliche Art und Weise, indem er sagte: „Mein Herr und mein Gott!“

Johannes erwähnt, dass Jesus noch viele andere Wunder in der Gegenwart seiner Jünger gewirkt hatte, aber viele seien nicht aufgeschrieben worden. Die wenigen, die man festhielt, so meint er, seien Beweis genug dafür, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der Messias, durch den ewiges Leben möglich wird (Vers 30-31).

WEITERE BEWEISE

Die nächsten zwei Erscheinungen Jesu fanden in Galiläa statt. Zuerst erschien er sieben Jüngern beim Fischen. Sie hatten die ganze Nacht gearbeitet. Nun, früh am Morgen, stand eine Gestalt am Ufer und fragte, ob sie etwas gefangen hätten - sie mussten natürlich mit Nein antworten. Er befahl ihnen, die Netze auf der rechten Seite des Bootes auszuwerfen. Als sie dies taten, fingen sie so viele Fische, dass sie das Netz nicht mehr ziehen konnten. Dies erinnert an die Zeit der Berufung einiger der Jünger, als er ein ähnliches Wunder gewirkt hatte (Johannes 21, 1-6; Lukas 5, 1-11).

Johannes war der Erste, der den Fremden am Strand erkannte. Er rief: „Es ist der Herr!“ (Johannes 21, 7). Sobald Petrus das hörte, stürzte er sich ins Wasser und schwamm ihm entgegen. Als sich das Boot dem Ufer näherte, sahen sie bereits ein brennendes Feuer und Fisch und Brot zum Essen bereit. Jesus bat sie, noch mehr Fische zu bringen.

Als sie das Mahl beendet hatten, fragte Jesus Petrus dreimal, ob er ihn mehr liebe als die anderen. Petrus versicherte dies. Jesus wollte ihn dazu bringen, ein ernsthaftes Versprechen zu geben, sich um das Volk Gottes zu kümmern. Er wies ihn auch darauf hin, dass auch er eines schlimmen Todes sterben würde. Dann sagte er zu Petrus: „Folge mir nach!“ (Vers 15-19).

Petrus wollte wissen, was mit Johannes in Zukunft passieren würde. Jesus wies diese Frage aber zurück. Johannes beendet sein Evangelium an diesem Punkt der Geschichte des Lebens Jesu mit dem Hinweis, dass man noch vieles mehr hätte berichten können - es waren die wichtigsten Fakten, die er aufgeschrieben hatte.

Es wird berichtet, dass Jesus seinen Nachfolgern viermal erschienen ist. Einmal am Berg in Galiläa, wo die 11 Jünger gegenwärtig waren, von denen einige noch immer zweifelten. Es war hier, wo Jesus ihnen den Auftrag gab, in alle Welt zu gehen und jene, die Gott rufen würde, zu lehren, alles zu halten, was er, Christus, ihnen aufgetragen hatte. Er versprach, mit seinem Volk zu sein bis ans Ende dieses gegenwärtigen Zeitalters des Menschen (Matthäus 28, 16-20).

Ein anderes Mal erschien er 500 Jüngern auf einmal. Als der Apostel Paulus dies ungefähr 20 Jahre später niederschrieb, sagte er, dass von diesen Leuten immer noch die meisten am Leben waren. Jesus erschien auch seinem eigenen Halbbruder Jakobus, der später der Leiter der Gemeinde in Jerusalem wurde (1. Korinther 15, 6-7).

DAS VERSPRECHEN DES WIEDERKOMMENS

In den Wochen nach seiner Auferstehung sahen die Jünger Jesus viele Male. Er gebot ihnen, in Jerusalem zu bleiben, bis sie den Heiligen Geist empfangen würden (Apostelgeschichte 1, 3-5). Das geschah sehr kurz danach, zu Pfingsten.

Das letzte Mal erschien er den Jüngern kurz bevor er sie verließ, um zu seinem Vater zurückzukehren. Er erklärte ihnen, dass sie Zeugen sein würden über alles, was während der dreieinhalb Jahre, die sie mit ihm zusammen gewesen waren, passiert war. Einige wollten wissen, ob er sofort das Reich Gottes auf Erden errichten würde. Jesus wies darauf hin, dass der Vater dies nach seinem eigenen Zeitplan tun würde und nicht nach ihren Vorstellungen (Vers 6-8).

Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen“.

Apostelgeschichte 1, 11

Nach Ablauf von 40 Tagen, als sie alle zusammen auf dem Ölberg waren, wurde er aufgehoben und entschwand ihren Blicken in einer Wolke. Für Jesus schloss sich nun der Kreis. Nun wurde er als Geistwesen wieder mit dem Vater im Himmel vereinigt. Aber er sollte auch wieder zurückkommen. Als die Jünger gen Himmel starrten, gaben ihnen zwei Engel ein immerwährendes Versprechen. Es war ein angemessener Abschluss des Berichtes über das Leben Jesu als menschliches Wesen, als sie sagten: „... Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen“ (Vers 9-11).

Es war dasselbe Versprechen, das Jesus selbst einige Wochen zuvor an diesem Ölberg gegeben hatte, als er seinen Jüngern erklärte, wie der Ablauf der prophetischen Ereignisse vor seiner Rückkehr sein würde (siehe Matthäus 24, 3. 30). Die vier Evangelienberichte enden mit dem Auftrag an die Jünger, in die Welt zu gehen und Christi Botschaft vom kommenden Reich Gottes zu verbreiten, mit seiner Rückkehr zum Vater und mit seinem Versprechen einer Wiederkehr.

Obwohl seit dem Leben Jesu von Nazareth und den Ereignissen, die von den Evangelien beschrieben werden, bald 20 Jahrhunderte vergangen sind, sind diese Berichte in unserem Zeitalter immer noch relevant, wenn nicht noch mehr. Wir brauchen die Wahrheiten, die darin enthalten sind, um ein erfolgreiches Leben führen zu können, und zwar in einer weit komplexeren Welt als damals. Die Berichte über das Leben und die Lehren Jesu Christi erreichen uns immer noch mit ihrer tief greifenden Bedeutung, uns, die wir das Evangelium für das 21. Jahrhundert so dringend brauchen.