In Verbindung sein

Emotionen sind eine ganz wesentliche Dimension unseres Menschseins. Ohne sie können wir manche der wichtigsten Momente unseres Lebens nicht in ihrer Fülle erleben; sie helfen uns, auf vielen verschiedenen Ebenen direkt in Kontakt mit anderen zu kommen. Aus einer einfachen Unterhaltung wird z. B. ein wunderbarer Austausch von Herz zu Herz zwischen emotional verbundenen Menschen.

Die Bibel lehrt, dass Gott den Menschen nach seinem Bilde schuf (1. Mose 1, 26); das bedeutet, dass wir Gemeinsamkeiten mit Gott selbst haben. Die Heilige Schrift spricht auch von Emotionen Gottes – darunter Liebe (Johannes 3, 16), Lachen (Psalm 2, 4a), Freude (Jesaja 62, 5b), Erbarmen (Psalm 103, 13) und Trauer (Psalm 78, 40). Aufgrund unseres eigenen emotionalen Wesens verstehen wir, was diese Verse als Emotionen Gottes beschreiben, und dieses Verstehen ist ein zentraler Aspekt unserer Fähigkeit, mit ihm in Verbindung zu sein. Tatsächlich braucht man Emotionen, um in einer sinnvollen Weise mit Gott in Verbindung zu kommen. Eines der wichtigsten Gebote zu unserer Beziehung mit Gott steht im Deuteronomium (fünftes Buch Mose). Jesus bezeichnete es als das größte und wichtigste Gebot: „Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft.“ (5. Mose 6, 5; Matthäus 22, 37-38)

Emotionen, die uns helfen, Verbindung mit anderen aufzunehmen, können oft vorübergehend oder flüchtig sein. Doch Gottes Liebe ist beständig: „Gott ist Liebe.“ (1. Johannes 4, 8, kursiv vom Autor) Unsere Emotionen steigen und fallen wie die Gezeiten des Meeres, aber Gottes Emotionen, vor allem seine Liebe und Barmherzigkeit, sind beständig: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes.“ (Römer 8, 38-39) Wir sind dazu erschaffen, durch unsere Emotionen und Gefühle mit anderen Menschen in Verbindung zu sein. Die Bibel offenbart, dass dieselben Emotionen notwendig sind, um mit Gott in Verbindung zu kommen. Durch Emotionen wird das Beten oder das Lesen in der Bibel zu mehr als einer rein intellektuellen Betätigung. Sie helfen uns, das Fundament einer lebenslangen Beziehung zu legen, die für uns und die ganze Menschheit von persönlicher, ewiger Bedeutung ist.