Der Mensch - eine besondere Spezies

Wenn man darüber nachdenkt, was die Menschen so außergewöhnlich macht, kommt einem eine interessante Liste von Attributen und Aktivitäten in den Sinn - Positives und Negatives. Vom Daseinsbewusstsein bis zur freien Willensentscheidung, vom Gewissen bis zur Fähigkeit, sich etwas vorzustellen - diese Eigenschaften unterscheiden uns von anderen Spezies.

Dann ist da noch die Sprachfähigkeit, die manche als den unverwechselbarsten und sogar angeborenen Unterschied ausmachen. Andere meinen, dass die hoch entwickelte menschliche Hand ein Schlüssel der menschlichen Überlegenheit über Tiere darstellt. Was heutzutage beunruhigt - man muss auch die bewusste Fortpflanzungsverweigerung von Menschen dieser Liste hinzufügen (was im Tierreich unbekannt ist). Ein noch weit dunklerer Bereich ist die Erfindung von Waffen, die gegenseitige Massenzerstörung ermöglichen und insofern schon seit Jahrzehnten eine Auslöschung der Spezies denkbar gemacht hat. Kein noch so „wildes“ Tier käme auf eine solche Idee.

Man könnte diese Liste fortführen und weitere Unterscheidungsmerkmale aus menschlicher Sicht aufzeigen, aber in Vision verfolgen wir das Ziel, auch nichtmaterielle Perspektiven aufzuzeigen. Wohin können wir uns wenden, um geistliches Wissen über die menschliche Einzigartigkeit zu erlangen? Obwohl als Quelle von Erkenntnis abgelehnt und in einem postreligiösen Zeitalter als primitiv erachtet, ist das Buch Genesis (auch 1. Mose) schon von der Definition her ein Bericht über die Ursprünge. Es enthält einige faszinierende Aussagen über die menschliche Einzigartigkeit.

Obwohl als Quelle von Erkenntnis abgelehnt und in einem postreligiösen Zeitalter als primitiv erachtet, ist das Buch Genesis (auch 1. Mose) schon von der Definition her ein Bericht über die Ursprünge. Es enthält einige faszinierende Aussagen über die menschliche Einzigartigkeit.

Betrachten wir zuerst, dass jede dort erwähnte Lebensform von jeder anderen durch eine eigene Identität unterschieden wird - jede wurde geschaffen „nach ihrer/seiner Art“. Kapitel 1 der Genesis erläutert, dass die Vegetation anderer Art ist als die der Fische und Vögel, die sich zusätzlich auch voneinander unterscheiden und von wilden Tieren, Reptilien und Haustieren. Alle wiederum unterscheiden sich vom Menschen. Andere Teile des biblischen Berichts geben zusätzliche Informationen. Der Apostel Paulus bestätigt tausende Jahre später: „Nicht alles Fleisch ist das gleiche Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische“ (1. Korinther 15, 39). Paulus bezieht sich hier auf das Physische.

In der Genesis wird uns auch gezeigt, dass wir auf andere Weise unterschiedlich sind. Gott sagt: „Laßt uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich ...“ (1. Mose 1, 26; rev. Elberfelder Bibel). Eine außergewöhnliche Aussage über unsere Einzigartigkeit. Die Menschheit ist der einzige Teil der Schöpfung, der Gott ähnlich ist. Und genauso wie Gott über den Menschen Souveränität besitzt, beabsichtigte er, dass die Menschen Herrschaft haben sollten, wenn auch nicht zerstörerische Herrschaft, „über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen“.

Wie bezieht sich diese Ähnlichkeit mit Gott auf die mentale Seite des Menschen? Hier entdecken wir wieder einen essenziellen Unterschied. Das Buch Hiob sagt: „Jedoch - es ist der Geist im Menschen und der Atem des Allmächtigen, der sie verständig werden läßt“ (Hiob 32, 8; rev. Elberfelder Bibel).

Indem es andeutet, dass es einen nichtmateriellen Unterschied zwischen Menschen und Tieren gibt, wirft das Weisheitsbuch Prediger die Frage auf: „Wer kennt den Odem [Fußnote: oder Geist] der Menschenkinder, ob er nach oben steigt, und den Odem [Geist] des Viehs, ob er nach unten zur Erde hinabfährt?“ (Prediger 3, 21; rev. Elberfelder Bibel). Wir Menschen sind anders als die Tiere - wir können uns eine Zukunft vorstellen, wir können einen Begriff von Bestimmung und Sinn erhalten. Wir haben etwas, was die Bibel einen „Geist im Menschen“ bezeichnet, einen nichtmateriellen Bestandteil, der uns Bewusstsein schenkt und uns einzigartig macht (siehe 1. Korinther 2, 11).

Was sonst noch macht die Menschheit aus der biblischen Perspektive einzigartig? Es gibt außer dem Geist im Menschen noch einen Geist, der eine Rolle im menschlichen Leben spielen kann. Die Wahrheit darüber ist der Kern für die menschliche Unterschiedlichkeit und Einzigartigkeit. Paulus lehrt, dass der menschliche Geist mit dem Geist Gottes eine Verbindung eingehen kann, um den letztendlichen Zweck der Schöpfung Gottes zu erfüllen. Er sagt: „Der Geist [Gottes] selbst bezeugt (zusammen) mit unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind“ (Römer 8, 16; rev. Elberfelder Bibel). Die englische New Living Translation macht dies noch deutlicher: „Denn sein Geist verbindet sich mit unserem Geist, um zu bestätigen, dass wir seine Kinder sind“ (eigene Übersetzung aus dem Englischen).

Wie unterschiedlich sind wir? Wie unterschiedlich sollen wir wirklich letztendlich werden?