Das Streben nach Glück

Heute wird der Wert althergebrachter Ansichten über Glück von der Wissenschaft wiederentdeckt – dass es z. B. eine wichtige Beziehung zwischen Hoffnung und Glück gibt, oder zwischen Dankbarkeit, Verzeihen und Glück, Altruismus und Glück.“

 

Darrin M. McMahon, „Happiness, The Hard Way“ 

Die Formulierung „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück“ kennt man aus der Unabhängigkeitserklärung der USA. Die letzten vier Wörter dienen darüber hinaus etlichen Romanen, Sachbüchern, Liedern, Fernsehprogrammen und Filmen als Titel. Heute wird Glück, obgleich es im Lauf der Geschichte andere Sichtweisen gegeben hat, allgemein als ein grundlegendes Menschenrecht angesehen; dass jeder Mensch danach strebt, es zu erlangen, scheint demnach selbstverständlich.

Uns allen fallen Umstände und Situationen ein, die uns glücklich machen: ein schönes Essen mit Freunden, ein wichtiger Sieg unseres Fußballteams, eine Beförderung. Aber sind wir mit diesen gelegentlichen Glücksmomenten zufrieden? Was ist mit dem größten Teil unseres Lebens? Können wir aufrichtig sagen, dass wir die meiste Zeit glücklich sind? Wenn nicht, sollten wir vielleicht darüber nachdenken, wie wir dieses so schwer fassbare Ziel verstehen. Hängt Glück allein von äußeren Umständen ab oder können wir es auch dann erlangen, wenn unsere Lebensbedingungen schwierig sind?

Über Jahrhunderte haben Philosophen, Psychologen und andere Wissenschaftler versucht, dieses grundlegende Gefühl zu definieren, haben uns erklärt, wie es am besten zu erlangen sei, und über seine Ursachen, ja sogar über den Wert des Strebens nach Glück diskutiert. In den letzten Jahren war in der akademischen Welt ein rapider Anstieg des Interesses an dem Thema und seiner Erforschung zu verzeichnen. Doch vieles von dem, was wir nun gelernt haben, wird durch eine Quelle der Erkenntnis und Weisheit bestätigt, die älter ist als alle diese Studien.

Als Erstes ist zu fragen: Was ist Glück? Man kann nicht nach etwas streben, wenn man nicht weiß, worum es sich handelt. Der frühere Zellgenetiker Matthieu Ricard beschreibt es als „ein tiefes Gefühl des Gedeihens, das aus einem außergewöhnlich gesunden Geist kommt. Dies ist kein bloß angenehmes Gefühl, keine flüchtige Emotion oder Stimmung, sondern ein optimaler Daseinszustand.“ Außerdem, erklärt er, sei Glück „eine Art, die Welt zu deuten, denn es mag zwar schwierig sein, die Welt zu ändern, aber es ist immer möglich, unsere Sicht der Welt zu ändern“ (Happiness: A Guide to Developing Life’s Most Important Skill).

Ausgehend von dieser Definition sollte unsere nächste Überlegung zum Streben nach Glück die Frage sein, ob unser derzeitiges Denken und Handeln geeignet sind, uns zu unserem Ziel zu führen.

DAS LUSTPRINZIP 

In Freuds psychoanalytischer Theorie ist das Lustprinzip die Kraft, die uns antreibt, nicht nur Hunger und Durst zu stillen, sondern auch andere körperliche und psychische Bedürfnisse und unseren Wunsch nach lustvollen Empfindungen zu befriedigen. Wären wir glücklicher, wenn wir die angenehmen Erfahrungen im Leben maximierten?

Der Philosoph und Sokrates-Schüler Aristippos (ca. 435-356 v. Chr.) gründete die philosophische Schule der Kyrenaiker, die lehrten, dass das höchste Ziel des Lebens die Lust sei – die unmittelbare Befriedigung, im Zweifelsfall auch gegen moralische oder soziale Konventionen. So unverblümt definiert, würde diese Philosophie wohl die meisten von uns abschrecken, doch es scheint, dass viele sie unbewusst in einer modernen Form praktizieren: als Individualismus, bei dem die eigenen Rechte und wahrgenommenen Bedürfnisse im Vordergrund stehen.

Richard Layard, der Leiter des Wellbeing Programme am Centre for Economic Performance (London School of Economics), stellt fest, dass im 20. Jahrhundert sowohl der religiöse Glaube als auch die Ideale des Sozialismus an Bedeutung verloren. Die dadurch entstandene Leere, schreibt er, füllte „die Nichtphilosophie eines ungezügelten Individualismus“. Er erklärt, dass Individualismus nicht glücklich macht, weil er die Menschen zu sehr darauf fixiert, was sie für sich selbst bekommen können. Dagegen meint er: „Wenn wir wirklich glücklich sein wollen, brauchen wir eine Vorstellung von einem Gemeinwohl, zu dem wir alle beitragen können.“

Sehr aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang eine Studie von Michael F. Steger, dem Leiter des Laboratory for the Study of Meaning and Quality of Life der Colorado State University. Er und seine Mitarbeiter ließen Studenten Tagebuch darüber führen, ob sie „tugendhafte“ Dinge getan (z. B. freiwillige gemeinnützige Arbeit) oder Lustgewinn gesucht hatten (z. B. in einer „Sause“). Zusätzlich sollten die Studenten täglich einen Fragebogen ausfüllen, aus dem hervorgehen sollte, wie glücklich sie waren. Ein Ergebnis dieser Studie lautete: Je mehr „tugendhafte“ Dinge die Probanden getan hatten, umso glücklicher waren sie am gleichen und am folgenden Tag. Eine Beziehung zwischen Aktivitäten zum Zweck des Lustgewinns und Glück konnte Steger nicht nachweisen.

Wir könnten weniger unser eigenes persönliches Glück in den Mittelpunkt stellen und stattdessen das Glück unserer Mitmenschen, denn unablässig an das eigene Glück zu denken hat das Potenzial, das Gegenteil zu bewirken.“  

Darrin M. McMahon, „Happiness, The Hard Way“ 

Layard schreibt: „Menschen, die sich um andere kümmern, sind im Durchschnitt glücklicher als Menschen, die mehr selbstbezogen sind.“ Er zitiert Studien, die zeigen, dass es als lustvoll empfunden wird, anderen zu helfen, selbst wenn damit kein direkter eigener Vorteil verbunden ist.

GELD, GELD, GELD 

Die englische Sängerin und Songschreiberin Jessie J fragt in Price Tag: „Why is everybody so obsessed? Money can’t buy us happiness“ (Warum sind alle so besessen davon? Mit Geld können wir uns kein Glück kaufen). Wir alle stimmen wahrscheinlich den Beatles zu, wenn sie „Money can’t buy me love“ (Mit Geld kann ich mir keine Liebe kaufen) singen, aber kann man Glück mit Geld kaufen?

Das ist die Frage, die der Forscher und Entdecker Dan Buettner einer Reihe führender Experten im Fach Glücksforschung stellte. Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi, Kodirektor des Quality of Life Research Center an der Claremont Graduate University, antwortete: „Man kann nicht immer mehr Dinge anhäufen und eine Steigerung des Wohlbefindens erwarten. …. Es besteht nur eine sehr schwache Beziehung zwischen Finanzen und Lebenszufriedenheit; Milliardäre in Amerika sind nur ganz minimal glücklicher als Durchschnittsverdiener. Eine Schlussfolgerung aus diesen Befunden dürfte sein, dass zusätzliche Mittel jenseits der Armutsgrenze die Chancen, glücklich zu sein, nicht erkennbar verbessern“ (Thrive: Finding Happiness the Blue Zones Way). 

Der Psychologe Ed Diener sagte auf die gleiche Frage: „Studien haben gezeigt, dass das Einkommen einer Person ein schlechter Indikator für ihr Glück ist. … Materialistische Menschen … sind selten die glücklichsten, weil sie zu viel wollen. Geld zu haben ist dem Glück generell förderlich, aber Geld zu sehr zu wollen ist toxisch für persönliches Glück.“

Geld, für die meisten Menschen unserer Welt das Tauschmittel, ist also nützlich, um die notwendigen Dinge des Lebens zu bekommen. Doch sobald diese Bedürfnisse erfüllt sind, aktiviert Geld, was Glück angeht, nur das Gesetz des abnehmenden Ertragszuwachses. Layard weist auf die paradoxe Situation hin, dass der Lebensstandard in den USA während der letzten 50 Jahre zwar auf mehr als das Doppelte gestiegen ist, die Menschen aber nicht glücklicher sind. In Großbritannien und Japan sieht es ähnlich aus.

Warum ist das so? Betrachten Sie folgendes Szenario: Wenn Sie zwischen zwei Welten wählen müssten, in denen die Preise gleich wären, hätten Sie dann lieber die erste, in der Sie 50 000 Euro im Jahr bekämen, der Durchschnittsverdiener aber nur 25 000, oder die zweite, in der Sie 100 000 Euro im Jahr bekämen, der Durchschnittsverdiener hingegen 250 000? Wie Layard berichtet, wurde diese Frage einer Gruppe von Harvardstudenten gestellt, von denen die Mehrheit die erste Welt vorzog; vergleichbare Studien kommen zu ähnlichen Erkenntnissen.

Unsere Beziehung zu Geld ist also komplex. Es geht nicht nur darum, wie viel wir haben, sondern auch darum, wie viel andere haben, mit denen wir uns vergleichen.

DER BLICK ÜBER DIE SCHULTER 

Auf der Basis weltweiter Erhebungen bezeichnet Buettner die Einwohner Dänemarks als „die Weltstars in Sachen Glück“. Dies wird durch mehrere Faktoren gefördert: eine Kultur von Vertrauen, Fürsorge und Toleranz, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Leben sowie körperliche Aktivität. Als einen der wichtigsten Faktoren identifiziert Buettner eine Kultur der Gleichheit in Bezug auf Status und wirtschaftliche Situation. Dänemark hat eines der weltweit geringsten Gefälle zwischen Reich und Arm. Ein dänischer Slogan nennt das Land einen Ort, „wo wenige zu viel haben und noch weniger zu wenig“. Dazu kommt die Mentalität, dass man nicht gern allzu sehr auffällt. Buettner beschreibt es so: „In manchen Teilen der Welt empfinden Menschen es als notwendig, mit ihren Nachbarn zu konkurrieren. … Hier ist man nicht unter dem Druck, mit den Schulzes mitzuhalten; Angeber bekommen sogar Punktabzug.“

Die Epidemiologen Richard Wilkinson und Kate Pickett erklären: Je ungleicher eine Gesellschaft ist, desto größere Probleme hat sie mit körperlicher und psychischer Gesundheit, Gewalt, Haftstrafen, Drogenmissbrauch und Bildung. Interessant ist ihr Befund, dass die negativen Auswirkungen in ungleichen Gesellschaften nicht nur die Armen, sondern auch die Reichen betreffen. Ungleichheit schädige das Gefüge der Gesellschaft, bewirke weniger sozialen Zusammenhalt und mehr Stress; außerdem verstärke sie Sorgen um Status und soziale Hierarchie: „Wenn wir im Ernst das Wohl aller Menschen fördern wollen, müssen wir bei der Ungleichheit ansetzen“ („How to Be Happy: Divided We Fail“).

Zwar spricht einiges für eine an Werten orientierte Politik, die dazu beiträgt, eine von mehr Gleichheit geprägte Gesellschaft zu entwickeln, doch gleichzeitig bleibt das Problem bestehen, dass die meisten Menschen dieser Welt nicht die Macht haben, ihre Gesellschaft zum Besseren zu verändern. Aber uns selbst können wir ändern – wie wir die Welt, in der wir leben, wahrnehmen und wie wir darauf reagieren. Eine Möglichkeit, die negativen Folgen von Ungleichheit zu mildern, besteht darin, eine zufriedenere Sicht auf das Leben zu entwickeln und sich weniger um fruchtlose Vergleiche mit anderen zu kümmern – ob man über oder unter ihnen steht. Keines von beiden bringt ein positives Ergebnis; das zu verstehen ist wirklich befreiend.

SEI GLÜCKLICH 

In dem Roman Villette von Charlotte Brontë klagt Lucy Snowe: „Kein Hohn dieser Welt klingt für mich jemals so hohl wie der Rat, Glück zu kultivieren. Was soll das heißen? Glück ist keine Kartoffel, die man in Erde pflanzt und mit Mist düngt.“ Wenn wir denken wie Lucy, dann wird es unser Los sein, das Leben so hinzunehmen, wie es sich uns darstellt.

Ricard dagegen erklärt: „Glück ist eine Fähigkeit, eine Art zu sein; aber Fähigkeiten muss man lernen.“ Ihm zufolge beweisen über Jahrzehnte durchgeführte Erhebungen und weltweite Forschung, dass nur ein kleiner Teil der Lebenszufriedenheit von äußeren Bedingungen wie Bildung, Wohlstand, Geschlecht, Alter, ethnischer Zugehörigkeit usw. bestimmt wird. Es sind nicht die großen, umwälzenden Lebensereignisse, die sich am stärksten negativ auswirken, sondern die negativen Emotionen, die wir in unserem Inneren entwickeln. Wie der englische Dichter William Cowper im 18. Jahrhundert in Table Talk schrieb: „Glück hängt, wie die Natur zeigt, weniger von äußerlichen Dingen ab, als die meisten annehmen.“

Ricard erklärt, dass man durch seine Art, zu leben, zu denken und auf die Ereignisse des Lebens zu reagieren, sehr großen Einfluss auf sein Glücksempfinden nehmen kann. Er zitiert eine Studie über Querschnittgelähmte, die zeigt, dass die meisten Betroffenen zunächst zwar an Selbstmord dachten, ein Jahr nach dem Verlust ihrer Beweglichkeit ihr Leben jedoch als gut empfanden. Leid kann man im Leben nicht vermeiden, Unglücklichsein dagegen schon. Wir können uns auf die Dinge fixieren, die uns nach unten ziehen, und darin versinken oder aber unser Denken und Fühlen infrage stellen und uns darauf konzentrieren, seelische Widerstandskraft und eine positive Lebenseinstellung aufzubauen. Layard zitiert den Psychiater Viktor Frankl, der Auschwitz überlebte und danach schrieb, „dass man einem Menschen alles nehmen kann, bis auf eines, nämlich die letzte aller menschlichen Freiheiten, die Freiheit, in jeder Situation seine Einstellung zu wählen“.

DER AUSGANGSPUNKT 

Die Glücksforschung hat Hochkonjunktur in vielen verschiedenen Fachbereichen, und so gibt es Behauptungen und Gegenbehauptungen darüber, welche Faktoren für Glück entscheidend sind. Buettner beschreibt in seinem Buch über dieses Thema sechs Hauptfaktoren, auf die es ankommt, wenn man ein glückliches Leben führen will: Gemeinschaft, Arbeitsplatz, soziales Leben, finanzielles Leben, Wohnsituation und die Beziehung zu sich selbst. Layard identifiziert eine ähnliche Gruppe von Faktoren. In allen diesen Bereichen gibt es Dinge, die wir steuern können, und andere, die wir nicht steuern können. Die Balance zu finden zwischen Tätigwerden, um unser Leben zu verbessern, wenn dies möglich ist, und dem Erlernen, trotz der Umstände glücklich zu sein, wenn es nicht möglich ist, ist eine wertvolle Fähigkeit, die man kultivieren sollte.

Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, auf alle genannten Faktoren einzugehen und ihnen gerecht zu werden. Hier kann nur ein Denkanstoß gegeben werden. In unserem Streben nach Glück müssen wir zunächst innehalten und darüber nachdenken, wie wir unser Leben führen – wie wir denken und handeln, welche Entscheidungen wir treffen und von welchen Annahmen wir ausgehen. Dann können wir beginnen umzudenken, um auf eine Weise zu leben, die Glück maximiert. Wie sich gezeigt hat, ist hedonistischer, selbstbezogener Individualismus da fehl am Platz.

Auf dem Geben liegt mehr Segen als auf dem Nehmen.“ 

Apostelgeschichte 20, 35 

Hier kommt die schon angesprochene, althergebrachte Quelle der Weisheit ins Spiel. Die Bibel macht deutlich: Gott will, dass wir glücklich und erfüllt leben. Jesus hat gesagt: „Ich aber bin gekommen, um ihnen das Leben zu geben, Leben im Überfluss“ (Johannes 10, 10; alle Bibelzitate aus Gute Nachricht Bibel).

Das Buch der Bücher bietet Rat, wie man Glück findet: durch ein ganzheitliches Verständnis vom Leben, in dessen Mittelpunkt das richtige Verhalten gegenüber Gott und den Menschen steht und bei dem mehr auf Fürsorge für andere geachtet wird als auf die Erfüllung der eigenen Wünsche oder Bedürfnisse. Der Apostel Paulus mahnte: „Denkt nicht an euren eigenen Vorteil, sondern an den der anderen, jeder und jede von euch!“ (Philipper 2, 4). Und Jesus sagte zu seinen Zuhörern: „Also macht euch keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? … Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr all das braucht. Sorgt euch zuerst darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt und tut, was er verlangt, dann wird er euch schon mit all dem anderen versorgen“ (Matthäus 6, 31-33).

Paulus ertrug im Lauf seines Lebens enorme Härten, und dennoch schrieb er: „Ich habe gelernt, in jeder Lage zurechtzukommen und nicht von äußeren Umständen abhängig zu sein“ (Philipper 4, 11). Er erklärte: „Gewiss bringt es großen Gewinn, Gott zu dienen“, aber „Geldgier ist die Wurzel alles Bösen“ (1. Timotheus 6, 6, 10). Ähnlich warnte Salomo, der weiseste Mann der Antike: „Wer am Geld hängt, bekommt nie genug davon. Wer Reichtum liebt, will immer noch mehr“ (Prediger 5, 9). Und Jesus sagte: „Gebt acht! Hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn der Mensch gewinnt sein Leben nicht aus seinem Besitz, auch wenn der noch so groß ist“ (Lukas 12, 15).

Die ideale Haltung für ein glückliches Leben fasste König David im alten Israel zusammen, als er Gott pries: „Du führst mich den Weg zum Leben. In deiner Nähe finde ich ungetrübte Freude; aus deiner Hand kommt mir ewiges Glück“ (Psalm 16, 11).

Wie glücklich . . .

Wie glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist! Wenn er dich jetzt erzieht, lehn dich nicht auf!“ (Hiob 5, 17).

Wie glücklich ist ein Mensch, der sich nicht verführen lässt von denen, die Gottes Gebote missachten, der nicht dem Beispiel gewissenlosere Sünder folgt und nicht zusammensitzt mit Leuten, denen nichts heilig ist. Wie glücklich ist ein Mensch, der Freude findet an den Weisungen des HERRN, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt“ (Psalm 1, 1-2).

Erprobt es doch selbst und erlebt es: Der HERR ist gütig! Wie glücklich sind alle, die bei ihm Zuflucht suchen!“ (Psalm 34, 9).

Wie glücklich sind alle, die für die Hilflosen sorgen! Wenn sie in Not geraten, holt der HERR sie heraus und erhält sie am Leben; alle im Land werden sie glücklich preisen …“ (Psalm 41, 2-3).

HERR, du großer und mächtiger Gott, wie gut hat es jeder, der sich auf dich verlässt!“ (Psalm 84, 13).

Wie glücklich ist ein Mensch, der den HERRN achtet und ehrt und sich nach seinen Geboten richtet!“ (Psalm 128, 1).

Wie glücklich ist ein Mensch, der die Weisheit gefunden und Erkenntnis erlangt hat!“ (Sprüche 3, 13).

… freuen darf sich, wer sich um die Hilflosen kümmert“ (Sprüche 14, 21b).

Wie glücklich sind die, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten! Gott macht sie satt. Wie glücklich sind die Barmherzigen! Ihnen wird Gott seine Zuwendung schenken. … Wie glücklich sind die, von denen Frieden ausgeht! Sie werden Kinder Gottes genannt“ (Matthäus 5, 6 ff. NeÜ).

Wir sind so geschaffen, dass bestimmte Gedanken und Verhaltensweisen zu wahrem Glück führen, nicht nur zu flüchtigen Glücksmomenten. Auf der Website des Positive Psychology Center der University of Pennsylvania steht: „Aktivitäten, die in kleinen Portionen glücklich machen – wie Shoppen, gutes Essen und Geldverdienen – führen nicht zu langfristiger Erfüllung.“

Der Historiker Darrin McMahon findet, dass der moderne Mensch „dazu neigt, sich Glück nicht als etwas vorzustellen, das man durch moralisches Kultivieren im Lauf eines gut geführten Lebens bekommt, sondern als etwas ,da draußen‘, das gejagt, erhascht und konsumiert werden kann. Im Zusammenhang mit Glück wird immer mehr daran gedacht, kleine Spritzen mit angenehmen Gefühlen zu bekommen, sich gut zu fühlen, statt gut zu sein – weniger an das gut gelebte Leben als an das Erlebnis des guten Gefühls.“

Es braucht Übung, um zu lernen, wahrhaft glücklich zu sein. Das Wissen, wo der Rat zu finden ist, der uns hilft, es auf dem richtigen Weg zu suchen, ist der erste Schritt in die richtige Richtung.